Es war eine Partie, die kaum hätte wichtiger sein können für die SpVgg Steele 03/09. Gegen den FSV Duisburg trafen zwei Teams aufeinander, die jeden Punkt gebrauchen können, um sich nicht aus dem Geschäft Landesliga verabschieden zu müssen.
Normal also, dass da im Vorfeld ordentlich Druck unterm Kessel war. Die Frage war nur: Wer geht besser mit dem Druck um, liefern zu müssen? Die Antwort: Steele! Die Elf von Dirk Möllensiep gewann mit 5:2 beim FSV und behält mit zwei Punkten Rückstand aufs rettende Ufer weiter den Überblick.
"Alleine für die Moral war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben zuletzt versäumt, die Torchancen zu nutzen, die wir wirklich en masse hatten. Gegen den FSV waren es jetzt fünf - es hätten aber auch sieben sein können, wenn nicht sogar müssen. Auch die Gegentore waren wieder Situationen, in denen du niemals Treffer kassieren darfst. Es gilt für jeden Einzelnen zu verstehen, dass wir im Abstiegskampf stecken und in jeder Phase einer Partie einen frischen Kopf bewahren müssen."
Möllensiep will die Spannung hochhalten: "Es ist, wie gesagt, ein wichtiger Sieg gewesen, aber wir können und dürfen uns nicht in irgendeiner Weise ausruhen. Das kannst du dir in dieser engen Liga nicht leisten."
Die Zeit zum Verschnaufen hat die Spielvereinigung aus Steele ohnehin nicht. In der nächsten Partie wartet der SV Budberg, der mit 21 Punkten den ersten Platz über der Abstiegszone innehält. Ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel für die Essener: "Die Vorbereitung läuft bereits auf Hochtouren. Budberg ist eine Mannschaft, die sich zuletzt stark da unten rausgekämpft hat und den Aufwärtstrend sicher nicht stoppen will. Das wollen wir ähnlich tun und die nächste Hürde, die es dabei zu überbrücken gilt, ist eben der SV Budberg."
Der 53-Jährige blickt auf die Chancen auf den Klassenerhalt mit Zuversicht und betont abermals die Unberechenbarkeit der Landesliga in diesem Jahr: "Wir sind so gut wie jedem Gegner in dieser Saison auf Augenhöhe begegnet. Das spricht uns Mut zu. Wir kennen unsere Baustellen und werden an ihnen arbeiten. Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass unsere Qualität nicht reicht für diese Landesliga. Das würde ich ehrlich so kommunizieren. Dem ist aber nicht so und daher herrscht bei mir große Zuversicht im Hinblick auf die nächsten Spiele, als auch für die restliche Saison."
Wir müssen nun darauf achten, den Abstand nach oben nicht größer werden zu lassen und diese enge, aber auch interessante Liga weiter mit Vollgas angehen.
Dirk Möllensiep
Weiter noch: "Es gibt in diesem Jahr viele Überraschungen. Biemenhorst, die zuhause eine richtige Macht sind und da oben wirklich gut mitmischen. Speldorf, die als Aufsteiger eine richtig gute Saison spielen. Dann gibt es noch Mannschaften wie Lowick, die meiner Meinung nach überperformen für das, was sie wirklich können. Ich könnte noch einige Teams nennen, bei denen man ihren bisherigen Saisonverlauf nicht hätte vorhersagen können. Daher ist alles drin. Wir müssen nun darauf achten den Abstand nach oben nicht größer werden zu lassen und diese enge, sowie aber auch interessante Liga, weiter mit Vollgas angehen."